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FAQ

1. FAQ zur Defi App für Ersthelfer:innen

Laden Sie die aktuelle ASB SCHOCKT App aus dem App Store (iOS) oder dem Google Play Store (Android) herunter [Integrieren Links zu Stores]. Öffnen Sie im Anschluss die App und klicken Sie auf „Neu registrieren“. Befolgen Sie die einfachen Anweisungen zur Erstellung Ihres Kontos.

Mit der ASB SCHOCKT-App können Sie

  • Unmittelbar einen Notruf absetzen
  • im Notfall sicher handeln, unterstützt durch die Schritt-für-Schritt Anleitung für Helfer:in und Ersthelfer:innen
  • sofort Defi-Standorte in der Nähe finden
  • Im Notfall von der Leitstelle direkt alarmiert werden, um Menschen in Ihrer Nähe im Notfall bei einem plötzlichen Herztod zu helfen (Achtung: Bis alle bundesweiten Leitstellen in die App eingebunden sind, ist diese Funktion noch nicht flächendeckend verfügbar.)
  • Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse mittels Animationen auffrischen
  • Defi-Standorte melden

Laden sie Ihren aktuellen Nachweis der Erste-Hilfe-Ausbildung in der App hoch, um sich als Ersthelfer:in zu registrieren. Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs darf nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Als medizinisches Fachpersonal können sie sich mit ihrem Ausbildungsnachweis registrieren.

Ja, jeder kann die ASB SCHOCKT-App benutzen, um im Notfall einen Notruf abzusetzen oder den nächstgelegenen Defibrillator (Defi) zu finden. Es ist nicht notwendig registriert und eingeloggt zu sein, um die ASB SCHOCKT-App zu nutzen.

2. FAQ zum Thema Herzstillstand und Laien-Defibrillation

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich sterben daran bis zu 100.000 Menschen. Er wird durch Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) verursacht, was zu einem sofortigen Herz-Kreislaufstillstand führt. Die effektivste Behandlung eines Herzstillstandes ist die frühzeitige elektrische Defibrillation. Dabei wird das flimmernde Herz durch einen Stromstoß in einen koordinierten Rhythmus zurückversetzt, so dass es wieder Blut durch das Gehirn und den Körper pumpen kann.

Prinzipiell kann der plötzliche Herzstillstand jeden treffen. Frauen und Männer aller Altersgruppen, sogar Leistungssportler:innen können betroffen sein.

Besonders gefährdet sind Personen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Herzerkrankung wie z.B. einem Herzinfarkt.

Bei der frühzeitigen Erkennung von Herzerkrankungen spielt das persönliche Risikoprofil des Herzens und seiner Gefäße, wie z.B. erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfette, Zuckerkrankheit, Rauchen und familiäre Disposition eine wichtige Rolle.

Eine Risikoanalyse kann sie gezielt schützen, wenn sie mehreren Risikofaktoren ausgesetzt sind. Ihr Hausarzt, Ihre Hausärztin oder Internist:in kann eine Analyse dieser Risikofaktoren durchführen.

Leiden Sie an einer Herzerkrankung, sollten Sie regelmäßig von einem Kardiologen untersucht werden.

Durch den unmittelbaren Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren (AED) durch Ersthelfer:innen vor Ort können die Überlebenschancen bis zu 90 % verbessert werden.

Unser Ziel ist es, die kritische Zeitspanne vom Eintreten des Herzstillstandes mit Kammerflimmern bis zur Defibrillation deutlich zu verkürzen.

Bei der Erstversorgung von Kammerflimmern zählt nicht medizinische Qualifikation, sondern die schnellst mögliche Defibrillation.

Neun von zehn Betroffene könnten das Kammerflimmern überleben, wenn sofort eine Defibrillation durchgeführt würde

AEDs oder kurz „Defis“ können problemlos von Ersthelfern:innen und Laien bedient werden.

Erste Hilfe und Reanimation mit einem AED oder Defi kann jede:r durchführen.

Tests zur Benutzerfreundlichkeit von Defis zeigen, dass auch ohne Einweisung eine erfolgreiche Anwendung möglich ist.

3. FAQ zum Thema Erste Hilfe – Herz-Kreislauf Wiederbelebung

Die Herzdruckmassage wird oft als Teil der Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt, um den Blutfluss im Körper aufrechtzuerhalten, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft.

Positionierung der Hände: Legen Sie die Handballen in der Mitte der Brust des Betroffenen, zwischen den Brustwarzen.

Kompressionen: Drücken Sie fest und schnell auf den Brustkorb, mindestens 5 cm tief für Erwachsene. Die Empfehlungen können je nach Alter und Größe variieren.

Rhythmus: Führen Sie 2 Kompressionen pro Sekunde durch. Das entspricht einem Tempo von etwa 100 bis 120 pro Minute.

Auch wenn eine Person nicht mehr atmet, befindet sich Sauerstoff im Blut. Durch stetiges Herunterdrücken des Brustbeins (100 – 120 x pro Minute) zirkuliert das Blut wieder im Körper und versorgt das Gehirn mit lebenswichtigem Sauerstoff. Mit der sofortigen Herzdruckmassage wird so wertvolle Zeit gewonnen, bis medizinische Helfer:innen eintreffen und professionelle Maßnahmen ergriffen werden können.

Wenn Sie sehen, dass eine Person regungslos zusammenbricht, sind drei Schritte wichtig:

1. Prüfen: Ist die Person bewusstlos, atmet nicht oder nicht normal?

2. Rufen: Rufen Sie 112 an oder veranlassen Sie eine andere Person zum Notruf.

3. Drücken: Wenn eine bewusstlose Person nicht normal atmet, beginnen Sie mit der Herzdruckmassage: fest und schnell in der Mitte der Brust. Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft.

Ersthelfer:innen können sich durch die Leitstelle auch telefonisch bei den Maßnahmen anleiten lassen.

Ja. Die sofortige Herzdruckmassage verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschance.

Führen Sie die Herzdruckmassage so lange durch, bis medizinische Helfer:innen eintreffen und übernehmen. Wenn Sie die Druckmassage unterbrechen oder beenden, stoppt auch die Blutzirkulation und die Zellen werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt: Die permanente Versorgung mit Sauerstoff verhindert das Absterben von Zellen!

Eine bewusstlose Person hat kein Schmerzempfinden. Einige Patient:innen berichten über Schmerzen in der Brust, nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt haben. Allerdings ist das ein ziemlich geringer Preis für das Leben, das ihnen gerettet wurde.

Jede:r kann eine Herzdruckmassage durchführen. Sie können nichts falsch machen.

Wenn Sie in der Mund-zu-Mund/Nase-Beatmung ausgebildet sind, wenden Sie dieses Verfahren zusätzlich zur Herzdruckmassage im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen an. Wenn nicht, konzentrieren Sie sich auf die Herzdruckmassage. Damit ist schon viel gewonnen!

Einer fremden Person den Brustkorb freizumachen, kann unter Umständen unangenehme Gefühle hervorrufen. Bedenken Sie: Es geht um Leben oder Tod. Entscheidend ist letztlich, dass Sie an der richtigen Stelle die Herzdruckmassage durchführen. Eine freie Sicht hilft dabei.

Ja. Sie sind im Rahmen Ihrer Tätigkeit als Ersthelfer:in über die Versicherung des Patient:in bzw. über die gesetzliche Unfallkasse mitversichert.

4. Zu Automatisierten Externen Defibrillatoren (Defi oder AED)

Ein AED oder Defi ist ein Gerät, das Ersthelfer:innen bei der Reanimation unterstützt.

Der Automatisierte Externe Defibrillator ist ein leichtes (ca. 3 kg), handliches, batteriebetriebenes Gerät, das den Herzrhythmus analysieren kann. Im Notfall kann mit einem Defi ein elektrischer Schock abgegeben werden, um den Herzschlag wieder zu starten.

Die automatisierten Defibrillatoren sind wartungsfrei bis auf die Erneuerung der Batterie und Klebeelektroden alle fünf Jahre.

Nach dem Einschalten (grüne Taste) leitet der Defi die Nutzer mit gesprochenen und ggf. optischen Anweisungen durch die notwendigen Schritte der Wiederbelebung.

Sobald Elektroden auf die Brust des Opfers geklebt sind, analysiert der Defi (AED) den Herzrhythmus automatisch. Wird ein lebensgefährliches Kammerflimmern festgestellt, fordert das Gerät die Helfer:innen über Sprachanweisung zur Defibrillation auf (rote Taste), ansonsten erfolgt die Aufforderung zur Fortsetzung der Herz-Kreislauf-Massage.

Die automatisierten Defibrillatoren sind wartungsfrei bis auf die Erneuerung der Batterie und Klebeelektroden alle fünf Jahre.

Ein Defibrillator unterstützt Ersthelfer durch Sprachanweisungen und Tonsignale bei der Reanimation. Ein AED kann darüber hinaus den Herzrhythmus analysieren. Stellt das AED ein Kammerflimmern fest, kann mit dem Defibrillator ein Schock abgegeben werden.

Ein Defi wird bei leblosen Personen über acht Jahren bzw. einem Körpergewicht über 35 Kilo eingesetzt.

Eine leblose Person erkennt man daran, dass sie sich nicht bewegt, bewusstlos ist und daher nicht auf Ansprechen oder Berühren reagiert und nicht atmet.

Das Vorhandensein eines tastbaren Pulses ist von geringer Bedeutung. Ersthelfer:innen sollten keine Zeit verschwenden, indem sie versuchen, den Puls zu tasten!

Die Geräte sind so konzipiert, dass damit kein Schaden verursacht werden kann.

Den entscheidenden Schritt, die Analyse des Herzrhythmus, führt das Gerät automatisch und mit größter Genauigkeit durch. Liegt ein lebensgefährliches Kammerflimmern vor, fordert das Gerät über Sprachanweisung zur Defibrillation auf.

Ein Elektroschock kann nur abgegeben werden, wenn tatsächlich ein lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt.

Fehlerhafter Gebrauch oder gar Missbrauch ist praktisch ausgeschlossen.

5. FAQ zum Datenschutz

Wir nehmen den Datenschutz sehr ernst. Näheres dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wird mein Account automatisch gelöscht, wenn mein letztes eingereichtes Zertifikat abgelaufen ist?

Ja. Wird innerhalb von sechs Monaten nach Ablauf Ihres Zertifikates kein gültiger Nachweis eingereicht, wird ihr Account automatisch gelöscht.

Sie können Ihre Daten löschen, indem Sie sich in Ihr Profil einloggen, dort auf Einstellungen und anschließend auf löschen gehen.

Bitte beachten Sie aber folgendes: Einsatzprotokolle, die Sie während eines Einsatzes verfasst haben, werden nicht gelöscht. Hier sind wir von Rechts wegen dazu verpflichtet, diese mindestens zehn Jahre lang sicher aufzubewahren. Nach Ablauf der zehn Jahre werden diese selbstverständlich gelöscht.