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137 Jahre Erste Hilfe – jetzt noch schneller: ASB-SCHOCKT verbindet Tradition und digitale Hilfe

Seit über einem Jahrhundert steht der ASB für gelebte Erste Hilfe. Heute sorgt ASB-SCHOCKT dafür, dass lebensrettende Unterstützung noch schneller ankommt: Ersthelfer:innen werden per Smartphone alarmiert, Leitstellen greifen app-übergreifend zu, und Bürger:innen können Defibrillatoren direkt melden.

137 Jahre Erste Hilfe – jetzt noch schneller: ASB-SCHOCKT verbindet Tradition und digitale Hilfe

Zur Gegenwart gehört eine Realität, die bereits die Gründer des ASB kannten: In einem Notfall ist Hilfe selten genau dort, wo sie unmittelbar benötigt wird. Helfende müssen schnell gefunden, erreicht und gezielt geleitet werden. Genau hier setzt ASB-SCHOCKT an – ein bundesweit wachsendes Projekt, das digitale Ersthelfer-Alarmierung heute auf ein neues Niveau hebt.

Die Idee dahinter: Ersthelfende in unmittelbarer Nähe per Smartphone alarmieren, den nächstgelegenen AED anzeigen – und das app-übergreifend.

Dank der Kooperation mit KatRetter können Leitstellen Helferinnen und Helfer erreichen, unabhängig davon, in welcher App sie registriert sind. Damit entsteht ein einheitlicher Alarmierungsweg über bisherige Systemgrenzen hinweg.

Aktuell ist die Anbindung an die vierte Leitstelle in Deutschland realisiert. Nach der Integrierten Regionalleitstelle Schaumburg und Nienburg folgten die Zentralen Leitstellen Bergstraße und Dietzenbach (Landkreis Offenbach) in Hessen sowie erstmals eine Leitstelle in der Pfalz.

Ruven Börger, Referent für Digitalisierung beim ASB-Bundesverband, erläutert die Entwicklung:
„Der Landesverband Hamburg hat ASB SCHOCKT 2018 entwickelt. Zuerst hieß das Projekt daher auch Hamburg SCHOCKT. Mit dem Wunsch anderer Landkreise, es ebenfalls zu nutzen, ist das Projekt an den Bundesverband übergegangen, um es technisch und organisatorisch weiterzuentwickeln.“

Ein einfaches Prinzip – mit großer Wirkung

Je mehr qualifizierte Menschen frühzeitig erreicht werden, desto schneller beginnt die lebensrettende Kette, bevor der Rettungsdienst eintrifft.

ASB-SCHOCKT stützt sich auf zwei zentrale Säulen:

  1. Alarmierung: Ersthelfende mit gültigem Erste-Hilfe-Nachweis (nach § 19 FeV) werden direkt über die Leitstelle aktiviert.

  2. Transparenz: Bürgerinnen und Bürger können AEDs melden, Standorte pflegen und so Versorgungslücken sichtbar machen. Auch ohne formale Qualifikation lässt sich dadurch aktiv zur Ersten Hilfe beitragen.

Technik als Verstärker – nicht als Ersatz

Digitale Tools ersetzen weder Ausbildung noch Professionalität; sie verstärken beides.
Erste-Hilfe-Kurse schaffen Handlungssicherheit – die App schafft Reichweite in Sekunden.

Leitstellen, die bereits KatRetter nutzen, können ASB-SCHOCKT-Helfende mit einem administrativen Schritt zusätzlich alarmieren. Der Einsatzworkflow bleibt für Disponentinnen und Disponenten unverändert.

Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB, bringt es auf den Punkt:

Erste Hilfe ist seit 1888 gelebte Zivilgesellschaft – und seit heute auch vernetzte Zivilgesellschaft. ASB SCHOCKT zeigt, wie Digitalisierung Verantwortung schneller macht: Sie bringt Wissen und Hilfe dorthin, wo sie gebraucht werden. Unser Ziel ist klar: mehr Menschen erreichen, früher beginnen und dadurch mehr Leben retten.

Ein Jahrestag als Auftrag – und ein Blick nach vorn

Der 29. November erinnert daran, wie aus Betroffenen Handelnde wurden – eine Haltung, die den ASB bis heute prägt.
Wer heute einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, stärkt nicht nur seine eigene Kompetenz, sondern sein gesamtes Umfeld.
Wer sich über ASB-SCHOCKT registriert, schenkt seiner Stadt wertvolle Sekunden.
Wer einen AED einträgt, schließt eine Lücke, die einmal entscheidend sein kann.

Die Geschichte der Ersten Hilfe wird nicht in Jubiläen geschrieben, sondern im Alltag:
im Unterrichtsraum, in der Leitstelle, auf der Straße – und zunehmend auch digital.

Machen Sie mit:

So wird aus Geschichte eine Gegenwart, die Leben retten kann.

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